Kazuo Ishiguro: Was vom Tage übrig blieb (Roman, 1989)

Kazuo Ishiguro, der japanischstämmige Literatur-Nobelpreisträger von 2017, hat für seinen bekanntesten Roman ein Milieu gewählt, das englischer nicht sein könnte: ein Herrenhaus mit Lord und hochprofessioneller Dienerschaft. Stevens ist ein musterhafter Butler, der seine Emotionen dem perfekten Service unterzuordnen weiß und darin seine Erfüllung findet. Aber es fallen Schatten auf dieses Ideal: In den 30er Jahren bringt ihn seine Loyalität in den Dunstkreis des Anglofaschismus, nach dem Weltkrieg gerät sein Berufsstand durch die gesellschaftlichen Veränderungen in eine schwere Krise, und schließlich muss er sich fragen, ob er nicht die Liebe seines Lebens dem rigorosen Berufsethos zum Opfer gebracht hat. Vor ihm steht der Lebensabend, das, „was vom Tage übrig blieb“ – wird er eine Wende bringen?

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Eginald Schlattner: Der geköpfte Hahn (Roman, 1998)

Eine Kleinstadt in Siebenbürgen 1944: Das jahrhundertelange friedliche Zusammenleben der deutschen „Sachsen“ mit den anderen Bevölkerungsgruppen wird durch den Einfluss von Nazi-Deutschland immer problematischer. Am 23. August aber wechselt Rumänien vom verbündeten Deutschland zur Sowjetunion und leitet so das Ende der deutschen Siedlungsgeschichte in Siebenbürgen ein. Vor diesem Hintergrund sucht ein 16jähriger seinen Weg zwischen Hitler-Begeisterung und christlichem Glauben, erlebt Freundschaft, Verrat und Liebe.
Schlattner, geb. 1933, schuf in seinem Romandebüt ein buntes, lebensvolles Panorama seiner Heimat. Er wirkt noch heute als „letzter Pfarrer von Rothberg“ (bei Hermannstadt/Sibiu).

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