In Familienerzählungen spiegelt sich die Geschichte. Das gilt vor allem dann, wenn sie die Menschen zu Opfern werden lässt. Das Buch, mit dem wir uns beschäftigen, trägt den Untertitel: „Die Geschichte meiner strapaziösen Familie.“ Die Autorin ist in Zagreb geboren. Ihre Eltern waren in den jugoslawischen Bürgerkrieg verwickelt, lösten sich aber vom Kommunismus und kamen nach einer umständlichen Flucht Ende der 1960er Jahre in Deutschland an. Sie selbst setzt sich mit ihrem Judentum kritisch auseinander. Mit welchen Problemen sich ihre Familie im „geläuterten“ Deutschland herumzuschlagen hat, wie die Vergangenheit bei den Kindern der Opfer und der Täter immer noch nachwirkt und was es mit Titos Brille auf sich hat, das erzählt die Autorin lebendig, engagiert und freimütig.
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