Philip Roth: Der menschliche Makel (Roman, 2000)

Coleman Silk ist ein hochverdienter Professor der Altphilologie an einer amerikanischen Provinzuniversität. Wegen zweifelhaften Rassismus-Vorwürfen gerät er in heftigen Streit mit den Kollegen der jüngeren Generation und verlässt brüsk seinen Posten. Dem Eklat folgt ein Skandal: Silk beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit einer halb so alten Putzfrau, die nicht lesen und schreiben kann. Wenig später kommt er unter ungeklärten Umständen ums Leben – der Schriftsteller Zuckerman, der uns die Ereignisse präsentiert, glaubt an Mord. Nach der Beerdigung aber erfährt er Dinge über Silks Herkunft und Leben, die noch weit ungewöhnlicher sind als die letzte Lebensphase.

Philip Roth, der nach seinem Tod im Mai diesen Jahres als einer der größten Romanciers der Gegenwart gewürdigt wurde, reflektiert in diesem Werk über Themen, die ihn in seinem ganzen Schriftstellerleben begleitet haben: die Macht der (sehr direkt behandelten) Sexualität, die Vergänglichkeit des Menschen, die amerikanische Gesellschaft – hier in der Nach-Vietnam-Ära, im Jahr des Clinton-Lewinski-Skandals.

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