Rafik Schami und Uwe-M. Gutzschhahn: Der geheime Bericht über den Dichter Goethe

In neun Nächten versucht der „wohlgeborene“ Prinz Tuma seinen Sultan und Bruder im Geiste von der Qualität der Dichtung des Dichters Johann Wolfgang von Goethe zu überzeugen. Wird es ihm gelingen?

Dieses Buch mit exemplarischen Texten des deutschen Klassikers ist 1999, zum 250. Geburtstag Goethes, erstmals erschienen. Es enthält nicht nur eine Sammlung mit Auszügen aus den bekanntesten Werken des zu Recht immer noch berühmten Dichters, es ist auch eine Hommage auf ihn. Die Würdigung ist eingebettet in eine spannende und aktuelle Rahmenhandlung. Sie spielt im ausgehenden 19. Jahrhundert und erzählt von gewaltsamen Auseinandersetzungen um wirtschaftliche Interessen im ölreichen Persischen Golf. Das Buch will eine Brücke schlagen zwischen deutscher und arabischer Literatur.

Hier gibt es das Skript als PDF zum Herunterladen.

Julian Barnes: Der Lärm der Zeit (Roman, 2017)

Hätte die Schwedische Akademie dieses Jahr dem Engländer Julian Barnes den Literaturnobelpreis verliehen, wäre es mit Sicherheit zu keiner Debatte darüber gekommen. Er wird seit einiger Zeit als Geheimfavorit gehandelt und gilt als Meister der Kürze und des literarischen Understatements.
Im Zentrum des Romans steht der sowjetrussische Komponist Dmitri Schostakowitsch, der bis zu seinem Tod 1975 in Ost und West umstritten war: Warum komponierte er eine Sinfonie, die den Kampf seiner Heimatstadt Leningrad gegen die deutschen Belagerer verherrlichte? Weshalb war er bereit, nach dem Zweiten Weltkrieg die sowjetische Kulturpolitik bei einer sog. Friedenskonferenz in New York zu verteidigen und den ins Exil gegangenen Strawinsky zu verunglimpfen? Wieso wurde er Mitglied der KPdSU und nicht in ein Arbeitslager gesteckt wie viele seiner künstlerisch tätigen Zeitgenossen?
In drei ausgewählten Episoden lässt uns der personale Erzähler in zugespitzter Form teilhaben an den Gewissensbissen und Grübeleien, an den widersprüchlichen Verhaltensweisen und dem insgeheim regimekritischen Gedankenstrom seiner Hauptperson: „Eine Seele konnte auf dreierlei Art zerstört werden: durch das, was andere einem Menschen antaten; durch das, was ein Mensch sich selbst antat, weil andere ihn dazu trieben; und durch das, was ein Mensch sich aus freien Stücken selbst antat“.

Hier gibt es das Begleitmaterial zum Herunterladen (PDF-Datei).