Thomas Hürlimann: Fräulein Stark

Ein Tempel des Geistes und der Kunst ist die weltberühmte Schweizer Klosterbibliothek, ihr Leiter ein höchst kultivierter Prälat. Seine Appenzeller Haushälterin hingegen ist entschieden bildungsfern, sie heißt Stark und trägt Hosen. Zu diesem gegensätzlichen Duo gesellt sich der 12-jährige Neffe des geistlichen Herrn, der den Sommer über den Besucherinnen der „Bücherarche“ die obligaten Filzpantoffel über die Füßchen streifen soll.
Die Erzählung ist eine hinreißend formulierte Pubertätsgeschichte, eine Familiensaga, ein Stück kritische Zeithistorie, ein Lehrstück über die Wirkung von Stereotypen. Reich-Ranicki hatüber sie die Antisemitismus-Keule geschwungen. Ist Hürlimann ein Rassist, oder war der Literaturpapst fehlbar?

Hier das Begleitmaterial zum Herunterladen als PDF.