Elfi Conrad: Schneeflocken wie Feuer

„Fast alles habe ich genau so erlebt“, sagt die fast 80-jährige Autorin über ihren Roman: „Lehrer, die Mädchen schlechter benoten, weil sie die Haare offen tragen, … und Eltern, die, von den Schrecken des Dritten Reichs und des Kriegs traumatisiert, ihre Töchter vor allem gut verheiratet wissen möchten …“
Im Roman rächt sich 1962 die damals 17-jährige Dora auf ihre eigene Weise an den einengenden Verhältnissen in einer Kleinstadt im Harz diesseits der Zonengrenze. Im Rückblick schämt sich die älter gewordene Ich-Erzählerin für ihr Verhalten und fragt sich: „Waren alle Mädchen so wie ich? Wollten sie alle die Schönste, Beste, Umschwärmteste sein? Stachelte es sie umso heftiger an, je mehr Konkurrentinnen sie hatten? Sind Mädchen heute noch so?“